Wir möchten auf Grund der aktuellen Diskussion auf das verabschiedete Positionspaper des Bonner Sports hinweisen.
Positionierung des Bonner Sports zur Flüchtlings- und Hallenfrage (pdf)
Inhalt :
Positionierung des Bonner Sports zur Flüchtlings- und Hallenfrage
1. Die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen in Bonn ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der der Sport schon seit langem einen aktiven Beitrag leistet und auch weiterhin leisten will.
2. Der Sport und die Sportvereine in Bonn haben bis jetzt schon sechs Sporthallen abgeben müssen, in denen 600 Flüchtlinge untergebracht sind. Der Stadtsportbund Bonn e.V. ist der Meinung, dass die Massen-Unterbringung von Flüchtlingen in Sporthallen, die keinerlei Privatsphäre ermöglicht, unwürdig, inhuman und deshalb völlig ungeeignet ist, eingliederungswillige Menschen willkommen zu heißen.
3. Die Schließung der Sporthallen führt zudem zu einem Stillstand des Trainings- und Wettkampfsports in Bonn und gefährdet die Existenz vieler Vereine. Auch führt es zu einer massiven Beeinträchtigung des Schulsports. Aus diesem Grund lehnt der Stadtsportbund Bonn e.V. weitere Hallenbelegungen strikt ab und wird sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen wehren, dass weitere Hallen geschlossen werden und damit ausschließlich der Sport für die Unterbringung der Flüchtlinge herangezogen wird.
4. Der Sport kritisiert die Verwaltung, die, obwohl die Menge der nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge lange abzusehen war, alternative Unterbringungsmöglichkeiten nicht rechtzeitig, ernsthaft und ergebnisoffen geprüft hat und jetzt den Rückgriff auf Sportanlagen als alternativlos bezeichnet. Der Stadtsportbund Bonn e.V. und seine Vereine bestreiten diese Alternativlosigkeit und kritisieren den mangelnden Umsetzungswillen von Verwaltung und Politik.
5. Der Sport fordert die verantwortlichen Politiker in Bonn auf, der Verwaltung klar aufzugeben, den Sport nicht über Gebühr zu belasten. Die Politik wird aufgefordert, die nötigen Beschlüsse für den schnellen Bau von Blockhäusern oder Gebäuden in Leichtbauweise zu treffen.
6. Der Sport fordert ein städtisches Gesamtkonzept, das alle Gesellschaftsgruppen gleichermaßen in die Verantwortung nimmt.